Befreien von unglücklichem Verliebtsein - hilft nur ein klärendes Gespräch?

U

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Gast
#1
Würde mich freuen, wenn mir jemand helfen könnte... mit über 30 sollte ich zwar vielleicht wissen, wie's geht, aber mein Erfahrungsschatz ist wahrscheinlich einfach zu begrenzt...

Um's kurz zu machen - ich (w) bin seit 3 Jahren voller inniger Zuneigung für jemanden, der mich sicher auch gern mag, mit mir flirtet, allerlei freche Andeutungen macht usw. Die üblichen Dinge eben. Aber er ist gebunden usw. Ich hab ihm nie gesagt, dass ich etwas für ihn empfinde und auch brav etwaige Annäherungsversuche (wenn's denn welche waren, alles eingebildet wahrscheinlich) von ihm abgeblockt.
Sinnvollerweise hab ich's mit Kontaktabbruch versucht, 6 Monate durchgehalten, in denen nichts besser geworden ist, eher schlimmer (Denken und Fühlen). Mach sogar schon seit 2 Jahren Psychotherapie deswegen. Hab versucht, mich mit anderen Männern zu treffen, aber das klappt nicht.

Die Frage ist nun - kann man sich nur befreien, wenn man mit demjenigen einmal über seine Gefühle gesprochen hat oder nicht... (und muss ich ihm und mir das wirklich antun?) mir steht einfach seit all dieser Zeit immer das "was-wäre-wenn-gewesen"-Szenario im Weg.
Kann die Befreiung von den Gefühlen (welcher Art sie auch immer sein mögen) nur über ein Gespräch mit ihm funktionieren?

Eigentlich würde ich das nicht wollen, möchte ihm eben nicht zu nahe treten, aber langsam hab ich Angst, dass es so nie mehr jemand anderen für mich geben kann...
 
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Dabei
21 Okt 2008
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#2
Du leidest unter der sogenannten Limerenz

hier ein kleines Beispiel:

http://www.estelmann.com/private/limerenz.htm

besorg dir das Buch "über die romantische Liebe" von Dorothy Tennov, gebraucht bei amazon

Es hilft nur ein konsequenter Kontaktabbruch, nicht nur für ein halbes Jahr, mindestens für zwei Jahre, besser für immer. ansonsten wird dein Herz nie frei. Du wirst dir weitehin aus jeder dahingesagten Nettigkeit oder schnellen Sex Hoffnungen machen. Mach dir klar, daß du weniger verliebt wärst, wenn er frei wäre!

Falls du nach Lektüre des Buchs noch Fragen hast, wende dich an mich.

Alles gute
Kalle
 
Dabei
21 Nov 2007
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#3
naja, es muss ja nicht diese extreme sache sein, die kalle anspricht. du wirst ja auch mit deinem therapeuten darüber sprechen, wenn du sagst du bist in behandlung..

also wenn ich so eine meine erfahrungen denke, dann muss ich natürlich erst mal zugeben, dass ich damals um die 18 war. trotzdem habe ich es da so erlebt, dass es einfacher war mit der sache umzugehen, wenn ich es gebeichtet habe. ich habe auch immer jahrelang nur an einem typ gehangen, der mir immer wieder kleine hoffnungen gemacht hat. ich konnte mir in der zeit nie einen anderen vorstellen. als es dann aber raus war, war die situation klarer. und eben gerade diese "was wäre wenn" frage wird dich dann nicht mehr quälen....
vielleicht solltest du tatsächlich mit ihm reden.
 
Dabei
8 Mrz 2009
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#4
Ich geh dieselbe Überlegung durch, da...

ich mich ebenso seit mehr als 2 Jahren damit rumschlage.
Mittlerweile zweifle ich an mir, ob ich noch normal bin. Denn im Grunde war da nicht viel, bis auf dass wir uns sehr sympathisch waren und er, in seiner flachsigen Art, versucht hat, ein bißchen mit mir zu flirten.

Er hatte schon Interesse an mir, das merkt Frau, und ich hatte nach und nach das Gefühl, dass er meine lockere, offene und freundliche Art als "Flirten" missversteht. Dadurch wurde ich vorsichtiger, aber auch gehemmter im Umgang mit ihm. Hinzu kam, dass ich mich öfter dabei ertappte, wie ich an ihn denken musste und feststellen musste, dass ich mich wohl verknallt hatte. Obwohl das Gefühl schön war, und es immer mehr zwischen uns knisterte, schaltete sich Gott sei Dank meine Vernunft ein.
Allerdings glaube ich, dass ich da zu impulsiv vorgegangen bin, indem ich mich vollkommen von ihm zurückzog. Den Kontaktabbruch hielt ich 1 Jahr ein und meldete mich dann unverbindlich wieder bei ihm.
Aber kaum hatte ich von ihm gehört, merkte ich, wie plötzlich wieder alle Gefühle in mir hoch kamen, so dass ich beschloss bei der Kontaktsperre zu bleiben.

Von ihm kam nichts, was eh nie der Fall gewesen ist. Bei zufälligen Begegnungen ergreift er, wenn möglich, die Flucht. Gelingt dies nicht und unsere Blicke treffen sich von Weitem, nickt er mir nur kurz zu.

Sein Verhalten und die nicht stattgefundene Aussprache machen es mir sehr schwer, damit abzuschließen. Aber den Mut, dies anzupacken habe ich auch nicht, da ich befürchte, dass ich hierdurch nur noch alles schlimmer machen könnte.

Ich suche immer noch einen Weg, aus diesem Gefühlschaos zu entkommen, es zu überwinden, leider vergeblich.
Zudem frage ich mich, ob er sich auch so einen Kopf macht. Zumindest ist es verschwendete Energie, das ist mir schon klar.

Ich fühle mit Dir!
 
Dabei
8 Mrz 2009
Beiträge
8
#5
Ich geh dieselbe Überlegung durch, da...

ich mich ebenso seit mehr als 2 Jahren damit rumschlage.
Mittlerweile zweifle ich an mir, ob ich noch normal bin. Denn im Grunde war da nicht viel, bis auf dass wir uns sehr sympathisch waren und er, in seiner flachsigen Art, versucht hat, ein bißchen mit mir zu flirten.

Er hatte schon Interesse an mir, das merkt Frau, und ich hatte nach und nach das Gefühl, dass er meine lockere, offene und freundliche Art als "Flirten" missversteht. Dadurch wurde ich vorsichtiger, aber auch gehemmter im Umgang mit ihm. Hinzu kam, dass ich mich öfter dabei ertappte, wie ich an ihn denken musste und feststellen musste, dass ich mich wohl verknallt hatte. Obwohl das Gefühl schön war, und es immer mehr zwischen uns knisterte, schaltete sich Gott sei Dank meine Vernunft ein.
Allerdings glaube ich, dass ich da zu impulsiv vorgegangen bin, indem ich mich vollkommen von ihm zurückzog. Den Kontaktabbruch hielt ich 1 Jahr ein und meldete mich dann unverbindlich wieder bei ihm.
Aber kaum hatte ich von ihm gehört, merkte ich, wie plötzlich wieder alle Gefühle in mir hoch kamen, so dass ich beschloss bei der Kontaktsperre zu bleiben.

Von ihm kam nichts, was eh nie der Fall gewesen ist. Bei zufälligen Begegnungen ergreift er, wenn möglich, die Flucht. Gelingt dies nicht und unsere Blicke treffen sich von Weitem, nickt er mir nur kurz zu.

Sein Verhalten und die nicht stattgefundene Aussprache machen es mir sehr schwer, damit abzuschließen. Aber den Mut, dies anzupacken habe ich auch nicht, da ich befürchte, dass ich hierdurch nur noch alles schlimmer machen könnte.

Ich suche immer noch einen Weg, aus diesem Gefühlschaos zu entkommen, es zu überwinden, leider vergeblich.
Zudem frage ich mich, ob er sich auch so einen Kopf macht. Zumindest ist es verschwendete Energie, das ist mir schon klar.

Ich fühle mit Dir!
 
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