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Hallo,
mein Name ist ... ich denke das ist nicht von Bedeutung. Ist nichts persönliches. Ich möchte nur nicht erkannt werden. Warum? Nunja dazu komme ich später. Ich bin männlich, 18 Jahre alt und mache eine Ausbildung. Warum ich dir das erzähle? Nun... ich weiß es selber nicht. Vielleicht weil es gut tut über soetwas zu reden. Oder weil ich nicht möchte dass anderen das selbe geschieht. Aber ich möchte dich nicht langweilen.
Es begann vor 2 Jahren. Ich war immer "der Glückliche". Alle kannten mich dafür dass ich immer glücklich und zufrieden war. Ich war immer gut drauf, nichts konnte mich aus der Ruhe bringen. Ich war immer gut drauf. Bis zu dem einen Zeitpunkt. Eins musst du über mich wissen. Ich bin selbstlos. Ich ziehe immer die anderen vor. Egal wie schlecht es mir geht. Ich kümmer mich immer um andere. Und genau das wurde mir zum Verhängnis.
Ich hatte eine gute Freundin. Ich kannte sie zwar nicht lange, aber es hat irgendwie zwischen uns gepasst. Irgendwie zu gut. Lange Zeit war sie für mich nur eine Freundin. Aber irgendwann begann ich Gefühle zu entwicheln. Ich wollte es ihr sagen... aber ich kam zu spät. Eines Abends erzählte sie mir dass sie auf meinen zu der Zeit besten Freund steht. Ich wusste nicht wohin mit meinen Gefühlen. Ich war am Boden zerstört. Aber wie gesagt. Ich ziehe andere immer vor. Ich redete mit ihr, ich half ihr. Nun... eine Sache noch über mich . Ich bin Hacker. Aber ich hacke nicht nur Systeme. Einer der wichtigsten Punkte beim Hacken ist das "Social Engeneering". Das hacken der Menschen. Ja ich hacke Menschen. Social Engeneering ist die Kunst Menschen bewusst zu beeinflussen. Und genau das habe ich mit meinem besten Freund getan. Wenn ich heute daran zurückdenke, hasse ich mich selbst dafür. Es war arrogant von mir. Aber ich wollte ihr helfen. Also habe ich ihn solange beeinflusst bis er dachte Gefühle zu haben. Mir war klar dass diese nicht für immer sein werden. Aber ich wollte einfach das Mädchen meiner Träume glücklich sehen. Auch wenn es mit einem anderen Jungen ist.
Aber es lief nicht wie geplant. Die Beziehung scheiterte. Und auch wenn ich immer wieder versucht habe sie zu retten. Es ging einfach nicht. Nach nur zwei Wochen waren sie wieder auseinander und hatten keinen Kontakt mehr. Zu wem sollte ich nun halten? Dem Mädchen für dass ich immernoch Gefühle hatte? Meinem besten Freund? Ich versuchte für beide da zu sein. Mein Freund ging damit ganz gelassen um. Aber sie? Sie war am Boden zerstört. Sie wollte nichts mehr von mir wissen. Sie hasste mich dafür das ich noch Kontakt zu ihm hatte. Sie liebte ihn noch immer. Ich hätte nie gedacht das Gefühle so stark sein können. Aber ein paar Tage später bekam ich es zu spüren. Ein paar Tage später stand die Polizei vor meiner Tür. Sie sprachen kurz mit mir. Dann wurde ich verhaftet. Auf Revier erfuhr ich was los war. Sie wollte sich an mir rächen. Dafür dass ich noch Kontakt zu ihm hatte. Dafür dass ich ihn ihr weggenommen hatte. Sie hat mich angezeit. Sie hat ausgesagt, dass ich sie stalken würde. Und dass ich sie vergewaltigt hätte. Ich musste zwar nicht auf Revier bleiben. Aber ich war nicht frei. Im gegenteil, ich wünschte sie hätten mich da behalten. Die nächsten Tage in der Schule waren Horror für mich. Sie waren so schlimm, dass ich mich nach nichtmal einer Woche krankgemeldet habe weil ich mit den Nerven am Ende war. Jeder an der Schule hasste mich. Für die war ich der große Junge der das kleine Mädchen vergewaltigt hatte. Dementsprechend wurde ich auch behandelt. Selbst die Lehrer verachteten mich. In diesen Tagen habe ich gelernt was es heißt von allen verachtet zu werden. Dieses Gefühl war für mich unerträglich. Ich habe nichts mehr gegessen. Nicht mehr geschlafen. Ich wollte nicht mehr atmen. Nicht mehr Leben. Ich weiß was ihr jetzt denkt. "Ohhh man der will doch nur Mittleid." Aber ihr wisst nicht wie es sich anfühlt in dieser Situation zu sein. Wären meine Freunde zu der Zeit nicht gewesen... Nun dann würde ich jetzt nicht hier sitzen um diesen Text zu schreiben. Meine Freunde waren immer für mich da. Und dafür bin ich ihnen unendlich dankbar. Sie gaben mir Mut. Sie gaben mir Kraft. Zusammen mit meiner Klassenlehrerin habe ich es geschafft aus der Sache rauszukommen. Sie war die einzige die neben meinen Freunden noch an mich glaubte. Sie hat alles dafür gegeben das die Wahrheit ans Licht kommt. Dank ihr bin ich wieder ein freier Mensch. Das Mädchen kam nach all dem noch zu mir. Sie hat sich entschuldigt. Ihr war nicht bewusst was sie mir da angetan hatte. Ich habe ihr verziehen. Aber ich habe es nie vergessen. Noch heute plagen mich Albträume davon. Ich sehe in meinem Traum die Tage wieder wo ich in der Schule war. Nach 2 Jahren lässt es mich immernoch nicht los.
Aber das Leben geht weiter. Und falls du denkst das wars jetzt: Nein. Ich wünschte es wäre so. Ich habe versucht über das alles hinweg zu kommen. Ich konnte es zwar nicht vergessen, aber ich konnte mich ablenken. Ich versuchte an andere Dinge zu denken. Ich verbrachte viel Zeit mit meinen Freunden. Nebenbei war ich auf der Suche nach einem Mädchen. Ich wollte endich ein Mädchen finden dass zu mir passt. Und ich habe sie gefunden. Ich habe sie übers Internet kennengelernt. Schnell wurde klar dass wir gemeinsame Interessen haben. Wir verbrachten viel Zeit miteinander. Irgendwann begannen wir uns zu verlieben. Es war wie ein Traum für mich. Ich hatte die perfekte Freundin an meiner Seite. Tagsüber. Jeden Abend wenn wir schrieben wurde sie anders. Sie war nicht mehr sie selbst. Kalt. Zurückhaltend. Verängstigt. Wir stritten Abends nur noch. Ich wusste nicht was mit ihr los war. Aber sie war nicht gut darin Sachen zu verheimlichen. Nach ein paar Tagen fand ich heraus was los war. Und auch wenn ich ihr helfen wollte, wünschte ich dass ich es nie mitbekommen hätte. Sie ritzte sich jeden Abend. Das wusste ich. Ich wusste nur nicht warum. Sie lebte mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in einem Haus. Und leider auch der neue Freund von ihrer Mutter. Sagen wir es so. Ich könnte keiner Fliege was zu leide tun. Aber wenn ich an ihn denke... würde ich ihn am liebsten umbringen. Es dauerte eine Weile um meine Freundin davon zu überzeugen mir zu erzählen was los war. Sie hatte sich vor mir verschlossen. Zum Glück kann ich Menschen beinflussen. Der Stiefvater mit dem sie da lebte war gewalttätig. Er schlug sie nicht nur. Er verprügelte sie regelrecht. Jeden einzelnen Tag. Er schlug und trat auf sie ein. Er drückte Ziaretten auf ihrer Haut aus. Und das schlimmste... Jedes mal wenn sie alleine zuhause war vergewaltigte er sie. Ihr Körper war mit Narben überseht. In der Schule erzählte sie immer das wären Naben von Sportunfällen. Den Lehrern war es egal. Genau wie ihrer Mutter und ihrem Bruder. Die Mutter war blind vor Liebe und der Bruder war froh dass er in Ruhe gelassen wurde. Ich war der einzige der für sie da war. Immer. Tag und Nacht. Ich schlief nie. Ich ging übermüdet zur Arbeit. Ich konnte nichts mehr essen und trinken. Ich nahm in der Zeit so viel ab wie noch nie. Ich wurde stark untergewichtig. Und das nur weil mich das alles selbst so belastete. Aber ich war für sie da. Ich ignorierte meine Schmerzen und kümmerte mich um sie. Immer und immer wieder. Das ging so weit, dass ich mitten auf der Straße einen Zusammenbruch hatte. Ich verlor das Bewustsein. In dem Moment wurde mir klar dass es so nicht weitergehen konnte. Ich musste was dagegen tun. Ich zum Jugendamt. Ich bittete sie um Hilfe. Sie wollten jemanden vorbeischicken. Aber es ist nie jemand gekommen. Aber ich musste mich auch um mich kümmern. Ich stand kurz davor dass mein Körper versagt. Ich musste zum ersten Mal an mich denken. Ich musste die Beziehung beenden. Ich habe mit ihr gesprochen. Ihr sagte ihr dass ich trotzdem immer für sie da sein werde. Nur dass ich solange bis das geklärt ist keine Beziehung führen kann. Sie brach den Kontakt ab. Und mir damit das Herz. Ich versuchte sie zu erreichen. Es ging nicht. Egal was ich versuchte, sie blockte ab. Nach ein paar Tagen reagierte sie garnicht mehr.
Das Leben geht weiter. Ich habe jeden verdammten Tag auf eine Antwort gewartet. Jeden einzelnen Tag. Und ich bekam sie. Ein halbes Jahr später. Ich traf durch zufall eine gute Freundin von ihr. Ich wollte wissen was los ist. Warum ich keine Antworten mehr bekam. Was ich an diesem Tag erfahren habe hat mein ganzes Leben verändert. Nachdem ich Schluss gemacht habe hat sie das alles nichtmehr ausgehalten. Wenige Tage nachdem ich zuletzt was von ihr gehört hatte, hat sie alles aufgegeben. Als ihre Mutter an diesem Tag nach der Arbeit nach Hause kam, hat sie ihre eigene Tochter tot in ihrem Zimmer aufgefunden. Sie hatte sich das Leben genommen. Mit einem Messer die Pulsader aufgeschlitzt. Sie hat sich wegen mir umgebracht. Ich habe sie umgebracht.
Das Leben geht weiter? Nein. Nicht für mich. Weißt du noch das ich am Anfang geschrieben habe ich möchte nicht erkannt werden? Das stimmt. Denn wenn du diesen Text ließt bin ich nichtmehr am Leben. Dieser Text beschreibt nicht nur mein Leben. Sondern auch mein Ende. Es mag Menschen geben die damit Leben können, ein Menschenleben auf dem Gewissen zu haben. Ich kann es nicht. Ich sitze hier mit Tränen in den Augen und schreibe diesen Text. An jemdanden den ich nie sehen werde. Trotzdem möchte ich mich bei dir bedanken. Du hast den Text gelesen. Das bedeutet mir sehr viel. Danke.
Das ist nun nicht nur das Ende des Textes. Sondern auch das Ende von mir. Danke dass du es gelesen hast. Und auch wenn wir uns nicht kennen. Ich werde dich vermissen. Euch alle. Ich werde es vermissen zu leben.
Sayonara.
mein Name ist ... ich denke das ist nicht von Bedeutung. Ist nichts persönliches. Ich möchte nur nicht erkannt werden. Warum? Nunja dazu komme ich später. Ich bin männlich, 18 Jahre alt und mache eine Ausbildung. Warum ich dir das erzähle? Nun... ich weiß es selber nicht. Vielleicht weil es gut tut über soetwas zu reden. Oder weil ich nicht möchte dass anderen das selbe geschieht. Aber ich möchte dich nicht langweilen.
Es begann vor 2 Jahren. Ich war immer "der Glückliche". Alle kannten mich dafür dass ich immer glücklich und zufrieden war. Ich war immer gut drauf, nichts konnte mich aus der Ruhe bringen. Ich war immer gut drauf. Bis zu dem einen Zeitpunkt. Eins musst du über mich wissen. Ich bin selbstlos. Ich ziehe immer die anderen vor. Egal wie schlecht es mir geht. Ich kümmer mich immer um andere. Und genau das wurde mir zum Verhängnis.
Ich hatte eine gute Freundin. Ich kannte sie zwar nicht lange, aber es hat irgendwie zwischen uns gepasst. Irgendwie zu gut. Lange Zeit war sie für mich nur eine Freundin. Aber irgendwann begann ich Gefühle zu entwicheln. Ich wollte es ihr sagen... aber ich kam zu spät. Eines Abends erzählte sie mir dass sie auf meinen zu der Zeit besten Freund steht. Ich wusste nicht wohin mit meinen Gefühlen. Ich war am Boden zerstört. Aber wie gesagt. Ich ziehe andere immer vor. Ich redete mit ihr, ich half ihr. Nun... eine Sache noch über mich . Ich bin Hacker. Aber ich hacke nicht nur Systeme. Einer der wichtigsten Punkte beim Hacken ist das "Social Engeneering". Das hacken der Menschen. Ja ich hacke Menschen. Social Engeneering ist die Kunst Menschen bewusst zu beeinflussen. Und genau das habe ich mit meinem besten Freund getan. Wenn ich heute daran zurückdenke, hasse ich mich selbst dafür. Es war arrogant von mir. Aber ich wollte ihr helfen. Also habe ich ihn solange beeinflusst bis er dachte Gefühle zu haben. Mir war klar dass diese nicht für immer sein werden. Aber ich wollte einfach das Mädchen meiner Träume glücklich sehen. Auch wenn es mit einem anderen Jungen ist.
Aber es lief nicht wie geplant. Die Beziehung scheiterte. Und auch wenn ich immer wieder versucht habe sie zu retten. Es ging einfach nicht. Nach nur zwei Wochen waren sie wieder auseinander und hatten keinen Kontakt mehr. Zu wem sollte ich nun halten? Dem Mädchen für dass ich immernoch Gefühle hatte? Meinem besten Freund? Ich versuchte für beide da zu sein. Mein Freund ging damit ganz gelassen um. Aber sie? Sie war am Boden zerstört. Sie wollte nichts mehr von mir wissen. Sie hasste mich dafür das ich noch Kontakt zu ihm hatte. Sie liebte ihn noch immer. Ich hätte nie gedacht das Gefühle so stark sein können. Aber ein paar Tage später bekam ich es zu spüren. Ein paar Tage später stand die Polizei vor meiner Tür. Sie sprachen kurz mit mir. Dann wurde ich verhaftet. Auf Revier erfuhr ich was los war. Sie wollte sich an mir rächen. Dafür dass ich noch Kontakt zu ihm hatte. Dafür dass ich ihn ihr weggenommen hatte. Sie hat mich angezeit. Sie hat ausgesagt, dass ich sie stalken würde. Und dass ich sie vergewaltigt hätte. Ich musste zwar nicht auf Revier bleiben. Aber ich war nicht frei. Im gegenteil, ich wünschte sie hätten mich da behalten. Die nächsten Tage in der Schule waren Horror für mich. Sie waren so schlimm, dass ich mich nach nichtmal einer Woche krankgemeldet habe weil ich mit den Nerven am Ende war. Jeder an der Schule hasste mich. Für die war ich der große Junge der das kleine Mädchen vergewaltigt hatte. Dementsprechend wurde ich auch behandelt. Selbst die Lehrer verachteten mich. In diesen Tagen habe ich gelernt was es heißt von allen verachtet zu werden. Dieses Gefühl war für mich unerträglich. Ich habe nichts mehr gegessen. Nicht mehr geschlafen. Ich wollte nicht mehr atmen. Nicht mehr Leben. Ich weiß was ihr jetzt denkt. "Ohhh man der will doch nur Mittleid." Aber ihr wisst nicht wie es sich anfühlt in dieser Situation zu sein. Wären meine Freunde zu der Zeit nicht gewesen... Nun dann würde ich jetzt nicht hier sitzen um diesen Text zu schreiben. Meine Freunde waren immer für mich da. Und dafür bin ich ihnen unendlich dankbar. Sie gaben mir Mut. Sie gaben mir Kraft. Zusammen mit meiner Klassenlehrerin habe ich es geschafft aus der Sache rauszukommen. Sie war die einzige die neben meinen Freunden noch an mich glaubte. Sie hat alles dafür gegeben das die Wahrheit ans Licht kommt. Dank ihr bin ich wieder ein freier Mensch. Das Mädchen kam nach all dem noch zu mir. Sie hat sich entschuldigt. Ihr war nicht bewusst was sie mir da angetan hatte. Ich habe ihr verziehen. Aber ich habe es nie vergessen. Noch heute plagen mich Albträume davon. Ich sehe in meinem Traum die Tage wieder wo ich in der Schule war. Nach 2 Jahren lässt es mich immernoch nicht los.
Aber das Leben geht weiter. Und falls du denkst das wars jetzt: Nein. Ich wünschte es wäre so. Ich habe versucht über das alles hinweg zu kommen. Ich konnte es zwar nicht vergessen, aber ich konnte mich ablenken. Ich versuchte an andere Dinge zu denken. Ich verbrachte viel Zeit mit meinen Freunden. Nebenbei war ich auf der Suche nach einem Mädchen. Ich wollte endich ein Mädchen finden dass zu mir passt. Und ich habe sie gefunden. Ich habe sie übers Internet kennengelernt. Schnell wurde klar dass wir gemeinsame Interessen haben. Wir verbrachten viel Zeit miteinander. Irgendwann begannen wir uns zu verlieben. Es war wie ein Traum für mich. Ich hatte die perfekte Freundin an meiner Seite. Tagsüber. Jeden Abend wenn wir schrieben wurde sie anders. Sie war nicht mehr sie selbst. Kalt. Zurückhaltend. Verängstigt. Wir stritten Abends nur noch. Ich wusste nicht was mit ihr los war. Aber sie war nicht gut darin Sachen zu verheimlichen. Nach ein paar Tagen fand ich heraus was los war. Und auch wenn ich ihr helfen wollte, wünschte ich dass ich es nie mitbekommen hätte. Sie ritzte sich jeden Abend. Das wusste ich. Ich wusste nur nicht warum. Sie lebte mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in einem Haus. Und leider auch der neue Freund von ihrer Mutter. Sagen wir es so. Ich könnte keiner Fliege was zu leide tun. Aber wenn ich an ihn denke... würde ich ihn am liebsten umbringen. Es dauerte eine Weile um meine Freundin davon zu überzeugen mir zu erzählen was los war. Sie hatte sich vor mir verschlossen. Zum Glück kann ich Menschen beinflussen. Der Stiefvater mit dem sie da lebte war gewalttätig. Er schlug sie nicht nur. Er verprügelte sie regelrecht. Jeden einzelnen Tag. Er schlug und trat auf sie ein. Er drückte Ziaretten auf ihrer Haut aus. Und das schlimmste... Jedes mal wenn sie alleine zuhause war vergewaltigte er sie. Ihr Körper war mit Narben überseht. In der Schule erzählte sie immer das wären Naben von Sportunfällen. Den Lehrern war es egal. Genau wie ihrer Mutter und ihrem Bruder. Die Mutter war blind vor Liebe und der Bruder war froh dass er in Ruhe gelassen wurde. Ich war der einzige der für sie da war. Immer. Tag und Nacht. Ich schlief nie. Ich ging übermüdet zur Arbeit. Ich konnte nichts mehr essen und trinken. Ich nahm in der Zeit so viel ab wie noch nie. Ich wurde stark untergewichtig. Und das nur weil mich das alles selbst so belastete. Aber ich war für sie da. Ich ignorierte meine Schmerzen und kümmerte mich um sie. Immer und immer wieder. Das ging so weit, dass ich mitten auf der Straße einen Zusammenbruch hatte. Ich verlor das Bewustsein. In dem Moment wurde mir klar dass es so nicht weitergehen konnte. Ich musste was dagegen tun. Ich zum Jugendamt. Ich bittete sie um Hilfe. Sie wollten jemanden vorbeischicken. Aber es ist nie jemand gekommen. Aber ich musste mich auch um mich kümmern. Ich stand kurz davor dass mein Körper versagt. Ich musste zum ersten Mal an mich denken. Ich musste die Beziehung beenden. Ich habe mit ihr gesprochen. Ihr sagte ihr dass ich trotzdem immer für sie da sein werde. Nur dass ich solange bis das geklärt ist keine Beziehung führen kann. Sie brach den Kontakt ab. Und mir damit das Herz. Ich versuchte sie zu erreichen. Es ging nicht. Egal was ich versuchte, sie blockte ab. Nach ein paar Tagen reagierte sie garnicht mehr.
Das Leben geht weiter. Ich habe jeden verdammten Tag auf eine Antwort gewartet. Jeden einzelnen Tag. Und ich bekam sie. Ein halbes Jahr später. Ich traf durch zufall eine gute Freundin von ihr. Ich wollte wissen was los ist. Warum ich keine Antworten mehr bekam. Was ich an diesem Tag erfahren habe hat mein ganzes Leben verändert. Nachdem ich Schluss gemacht habe hat sie das alles nichtmehr ausgehalten. Wenige Tage nachdem ich zuletzt was von ihr gehört hatte, hat sie alles aufgegeben. Als ihre Mutter an diesem Tag nach der Arbeit nach Hause kam, hat sie ihre eigene Tochter tot in ihrem Zimmer aufgefunden. Sie hatte sich das Leben genommen. Mit einem Messer die Pulsader aufgeschlitzt. Sie hat sich wegen mir umgebracht. Ich habe sie umgebracht.
Das Leben geht weiter? Nein. Nicht für mich. Weißt du noch das ich am Anfang geschrieben habe ich möchte nicht erkannt werden? Das stimmt. Denn wenn du diesen Text ließt bin ich nichtmehr am Leben. Dieser Text beschreibt nicht nur mein Leben. Sondern auch mein Ende. Es mag Menschen geben die damit Leben können, ein Menschenleben auf dem Gewissen zu haben. Ich kann es nicht. Ich sitze hier mit Tränen in den Augen und schreibe diesen Text. An jemdanden den ich nie sehen werde. Trotzdem möchte ich mich bei dir bedanken. Du hast den Text gelesen. Das bedeutet mir sehr viel. Danke.
Das ist nun nicht nur das Ende des Textes. Sondern auch das Ende von mir. Danke dass du es gelesen hast. Und auch wenn wir uns nicht kennen. Ich werde dich vermissen. Euch alle. Ich werde es vermissen zu leben.
Sayonara.
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